Züchterportrait - SV-HK

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Züchterportrait

Olbernhauer Züchter holt Deutschen Meistertitel
Hessische Kröpfer von Volker Börner räumen auf vier Schauen ab
Erschienen am 16.04.2024 auf "Blick.de"Olbernhau/OT Dörnthal
 
Volker Börner ist Deutscher Meister. Nach 2015, 2016 und 2017 bescherten ihm seine Tauben bereits zum vierten Mal diesen Titel in der Kategorie Kröpfer. Seine Rasse ist dabei recht selten. Der Dörnthaler züchtet seit 50 Jahren "schwarz gescheckte Hessische Kröpfer".

Kröpfer
Sie gehören zu den größten Kröpfer-Rassen überhaupt. Typisch für diese Rasse ist ihr Blaswerk. Damit balzen oder trommeln die Tauber um ihre Weibchen. Sie füllen das Blaswerk mit Luft. So aufgebläht erscheinen Hals und Brust geradezu riesig. Das hatte Volker Börner schon immer fasziniert. Das Vermögen der Tauber zu diesem Imponiergehabe ist ein wesentlicher Punkt in der Bewertung. Außerdem müssen sie gerade in ihren Käfigen stehen und sich ruhig verhalten. Das trainiert Volker Börner täglich.
Musikalische Unterstützung
Dazu gehört auch, dass das Radio im Stall läuft. Das gewöhnt sie an die Unruhe, die auf den Ausstellungen herrscht. Die Farbe ist das letzte Kriterium für die Zuchtrichter. Die Lipsia-Bundeschau hatte bereits Ende des vergangenen Jahres in Leipzig stattgefunden. Dort waren insgesamt 21.000 Tauben am Start. Über den Erfolg freut sich der Dörnthaler sehr.
Erfolgreiches Jahr
Das aktuelle Zuchtjahr ist sehr erfolgreich angelaufen. Pro Jahr zieht er zwischen 60 und 80 Hessische Kröpfer groß. Das sorgt für zehn bis 20 Zuchtpaare pro Jahr. Schließlich eignet sich nicht jedes Tier zur Nachzucht. Volker Börner ist seit 1979 im Sonderverein der Züchter der Hessischen Kröpfer in der Gruppe Ost. Von 2010 bis 2012 zählte er sogar als zweiter Vorsitzender zu dessen Vorstand.
Zufriedenes Ergebnis
2023 hatte er insgesamt 51 Tauben auf vier Ausstellungen gezeigt.
Insgesamt viermal erhielt er die Bestnote "Vorzüglich", fünfmal "Hervorragend", 41mal "Sehr gut" und einmal "Gut". "Damit bin ich sehr zufrieden", so der 72-Jährige.
Matthias Schöpke
Als mir mein Großvater im Vorschulalter einen Stamm Chabos in schwarz/weißgetupft schenkte, ahnte ich noch nicht, dass dies der Anfang einer langen Züchterlaufbahn werden würde. Aufgewachsen auf dem Hof meiner Großeltern, kam ich schon frühzeitig mit Tieren jeglicher Art in Berührung. Mein Onkel, der ebenfalls dort wohnte und Taubenzüchter war, hielt von Anfang an Hessische Kröpfer, mit denen er schon damals sehr erfolgreich war. Er war Mitglied der SZG und ich bewunderte seine Urkunden und Bänder, die er mit seinen Hessen errungen hatte.
So kam ich praktisch schon als Kleinkind mit dieser Rasse in Berührung, die mich bis heute in ihren Bann gezogen hat. Wer einmal Hessische Kröpfer gezüchtet hat, kommt von ihnen nicht mehr los!
1967 zog ich meinen Eltern in eine Neubauwohnung. Wir hatten zwar einen Garten, aber mit der Geflügelhaltung war es erst einmal vorbei. Nach der Schulzeit und Lehre lernte ich meine Frau kennen und ich zog zu ihr auf den Hof der Eltern. Dort gab es wieder reichlich Tiere, auch gefiederte. 1982 trat ich in den örtlichen RGZV ein und ein Jahr später in die SZG- Hessische Kröpfer.
Meine ersten Tauben waren Schwarze, Schecken und Rieselköpfe, die ich von meinem Onkel bekam. Kurze Zeit später kamen noch Tiere von Wolfgang Malz dazu, den ich schon aus Kindertagen kenne. Arbeitsbedingt musste ich nach der Wende etwas kürzertreten. So stellte ich meine Tiere in den Folgejahren nicht mehr aus.
Die Taubenzucht gab ich aber nicht auf und züchtete auch mit meiner jetzigen Zweitrasse, den Mittelhäusern weiter. Nach dem sich unser Ortsverein in Oelzschau aufgelöst hatte, trat ich in meinen jetzigen Verein in Rötha ein. Im gleichen Jahr aktivierte ich auch wieder meine Mitgliedschaft im Sonderverein. Meine ersten Hessen bekam ich von Jürgen Bierstedt, Helmut Thomas und Wolfgang Malz sowie von unserem unvergessenen Dieter Seifert. Dieter war ein sehr guter Freund meines Onkels und er kannte mich schon als Kind. Somit zogen bei mir auch die weißen Hessen ein, die zu meinem Hauptfarbenschlag wurden. Wenig später folgte die Blaureihe, mit Tieren von Werner Reichardt, Volker Wolfram und Norbert Rebling. Durch Zufall gelangten dann noch die gelbfahlen zu mir. Als unser Zuchtfreund Helmut Thomas die Haltung der Blauschimmel aufgab und mich fragte, ob ich sie übernehmen würde, konnte ich nicht nein sagen. Ich habe es bis jetzt nicht bereut, obwohl es schon eine Herausforderung ist, sie in Ausstellungsqualität zu züchten. Zurzeit befinden sich in meinen Schlägen Hessische Kröpfer in Weiß, Schwarz, Rieselkopf und die Blaureihe einschließlich der Schimmel weiterhin Mittelhäuser in Weiß, Schwarz Blau mit Binden und Blauschimmel.
Für meinen Enkel Texaner und Brieftauben. Auf Orts-, Kreis-, Bundes- und Sondervereinsschauen konnte ich eine Vielzahl von Preisen erringen. Höhepunkte waren bisher der Sachsenmeister, der deutsche Meister und der Sondervereinschampion. Ehrenamtlich bin ich im Ortsverein als Zuchtwart, im Kreisverband als 1. Vorsitzender im Sonderverein der Gruppe Ost als 2. Vorsitzender und im Hauptverein der Züchter Hessischer Kröpfer als Beisitzer tätig. Seit geraumer Zeit bin ich auch Mitglied im Leipziger RGZV.
Ein weiteres Steckenpferd sind die Laufenten in forellenfarbig, die ich auch schon 40 Jahre züchte. Zu Studienzwecken befinden sich in meinen Ställen verschiedene Hühner und Zwerg-Hühnerrassen.
Meine begonnene Preisrichterausbildung musste ich leider aus arbeitstechnischen Gründen beenden, was mir nicht leichtfiel.
Eine Herzensangelegenheit von mir ist es, junge Menschen für die Rassegeflügelzucht zu begeistern, was aber in der jetzigen Zeit nicht leicht ist. Erschwerend kommt die Situation mit der Vogelgrippe hinzu, die viele Leute davon abhält, Geflügel zu halten, geschweige denn auszustellen. Hoffen wir auf bessere Zeiten zum Wohle der deutschen Schaulandschaft.
 
Gut Zucht
Matthias Schöpke
 


Gelbfahle und Gelbfahlgehämmerte Hesse in höchster Qualität aus der Wetterau
Die erfolgreichste Zucht von Hessenkröpfer der vergangenen Jahre, der Gruppe Mitte, kommt vom Züchter Adolf Roos aus Echzell.

         

Adolf und seine Hanne sind in den letzten Jahren auf jeder HSS, Landesschau Hessen Nassau, Kreisschau des Kreisverbandes und einigen Allgemeinen Schauen vertreten, soweit es die Veterinärbestimmungen zulassen. Die Spitzennoten sind auf jeder beschickten Ausstellung ein gewohntes Bild, wie auf der letzten HSS unter anderem V EB.
 
Die meisten Züchter verbinden die Aufzucht von Hessenkröpfer mit Ammenzucht, nicht so bei Zuchtfreund Roos, er zieht mit seinen 8 Zuchtpaaren jedes Jahr ohne Probleme um die 25 Junge, bevor er aus Platzgründen die Zucht einstellt. Die natürliche Aufzucht von Hessen ohne Amme setzt sich in der Gruppe immer mehr durch.
 
Wer Gelbfahle und Gelbfahlgehämmerte Hesse sucht, ist bei unserem Zuchtfreund Adolf Roos bestens aufgehoben.
 
Wir, die Mitglieder der Gruppe Mitte sind froh, dass wir so aktive Mitglieder wie Adolf u. Hanne Roos in unseren Reihen haben. Danke, Hanne u. Adolf für eure Unterstützung, die ihr uns zu kommen lasst.

         
JB
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